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Der Wandel in einer unwandelbaren Welt


Als ich Jahrzehnte jünger war, weiß ich noch, wie ältere Leute lamentierten, die „Welt heute“ habe sich im Vergleich zu ihrer Jugend verändert. Jetzt bin ich einer von ihnen und grummle über den Wandel wie sie einst. Andererseits wiederum hat manches sich nicht geändert. Vielleicht nehme ich die Widersprüche, Absurditäten und Schandtaten auch einfach bewusster wahr.

• Ein Social-Media-Account bei Facebook zu eröffnen (mit 2,32 Milliarden aktiven Nutzern laut Statista, Januar 2019), ist nicht einfach. Seit einigen Jahren können Menschen, die sich mit der Registrierung als Mann oder Frau unwohl fühlen, Dutzende von Geschlechtsmerkmalen zur Selbstbeschreibung auswählen. („Facebook’s 71 gender options come to UK users“, Telegraph [UK], 27.06.14)

• Eine Neuauflage Frankensteins? Das US-Department für Gesundheit und Dienste am Menschen hat seinen 10-Millionen-Dollar-Vertrag mit der Universität von Kalifornien in San Francisco verlängert, um „vermenschlichte Mäuse“ zu züchten. Die Regierungsinstitution finanziert die Forschung zur Entwicklung von HIV-Therapien, indem Mäusen Gewebe von menschlichen Föten implantiert wird, das von spät abgetriebenen Babys stammt. (cnsnews.com, 01.03.19)

• Entsetzlicherweise wurden Dutzende Kinder (Mädchen, die erst 9 und Jungen, die erst 15 waren) im Iran ohne einen fairen Prozess exekutiert, wie die in Norwegen ansässige Organisation Iran Human Rights und Amnesty International berichten. Derzeit gibt es 160 junge Gesetzesübertreter im Todestrakt, so die Vereinten Nationen. (Gatestone Institute, Majid Rafizadeh, 08.03.19)

Die Europäische Union zeigt sich unerschrocken, fordert lautstark Geschäfte mit dem Iran und versucht, allen voran Deutschland und Frankreich, durch Verdunkelungstaktik die von US-Präsident Donald Trump gegen den Iran verhängten Wirtschaftssanktionen zu umgehen.

• Der wiedergewählte israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu führt Deutschland regelmäßig als einer der besten Freunde Israels an. Doch ist dem so? Erst kürzlich, im November 2018, gab es 21 Anti-Israel-Resolutionen seitens der UN-Generalversammlung. Deutschland hat sich 16 Mal an die Seite von Israels Feinden gestellt und 4 Mal enthalten. (Jerusalem Post, 06.02.19)

• Am 17.02.19 gab es im Islamic Education Center in Houston (Texas) Feierlichkeiten, die den 40. Jahrestag der iranischen Islamischen Revolution markierten, inklusive amerikanischer Kinder, welche der USA abschworen und dem höchsten Führer des Iran singend Lob spendeten: „Allah akbar! [Allah ist groß!] Allah akbar! Khamenei ist unser Führer …Wir sind Deine Nachfolger, wir sind Deine Soldaten.“ (Middle East Media Research Institute [MEMRI], 20.02.19)

• Bedenkt die Worte Ibn Muneers, Imam einer Moschee in New York City. Er sagt, Polygamie bringe eine „gesunde Konkurrenz“ für Frauen mit sich und „die Bitte um Erlaubnis, sich eine zweite Frau zu nehmen, beweise, dass man ein schwacher Mann sei“. Da Allah mehrere Frauen gestatte, „würde es jedem, der dies ablehne, an gesundem Menschenverstand und Logik mangeln.“ (MEMRI, 08.03.19)

• Die Gerüchte mehren sich, dass der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump Staatlichkeit und Dutzende Milliarden Dollar an Unterstützung für die Palästinenser enthielte, wenn sie Frieden mit Israel schlössen. Die Palästinenser haben im Gegenzug dazu eine Kampagne gestartet, in der sie ihre absolute Ablehnung von Trumps „Deal des Jahrhunderts“ verkünden. Geringschätzig behaupten sie: „Normalisierung und Versöhnung bedeuten eine Machtstärkung der Juden [und] … eine Kapitulation den Ungläubigen gegenüber“ (Gatestone Institute, Khaled Abu Toameh, 04.03.19)

• Klare Prioritäten: Knapp bei Kasse und die Überweisungen von Steuergeldern, die Israel einzieht, ablehnend, verkündete die palästinensische Autonomiebehörde am 20.02.19, sie würde die Gehälter öffentlicher Angestellter kürzen, doch die vollen Zahlungen an Terroristen in israelischen Gefängnissen und deren Familien leisten. (Palestinian Media Watch [PMW], 20.02.19)

• In Gaza strahlt das Al-Aqsa-TV Musikvideos aus, in denen palästinensische Araber dazu gedrängt werden, Juden zu ermorden. „Schickt sie in die Hölle … Feuer soll sie verzehren, ihre Körper sollen zerteilt und geröstet werden.“ (Jerusalem Post, 07.03.19, übers. von PMW)

• Die tägliche Aufwiegelung geht weiter, genauso wie die Terrorakte. In einem am 14.02. im Al-Aqsa-TV ausgestrahlten Interview lobte die Mutter des 19-jährigen Einwohners Jerusalems, Muhammad Said Muhammad Ali, ihren Sohn, der getötet wurde, als er israelische Polizisten am Damaskus-Tor mit einem Messer angriff: „Man konnte im Video des Angriffs sehen, wie geübt er darin war, ein Messer zu schwingen, denn … Muhammad war Metzger und wusste, wie man schlachtet.“ (MEMRI, 20.02.19)

In einer manchmal sich wandelnden Welt bleiben alte Hassbilder bestehen. David schrieb über den gottlosen Feind, der Gräueltaten plant und furchtlos Fallstricke legt (Ps. 64, 3-7). Sie schlugen fehl, denn: „Der Gerechte wird sich am HERRN freuen und sich bei ihm bergen; und alle von Herzen Aufrichtigen werden sich rühmen.“ (V. 11).